Entstehung des Vereins

Als die Stadt Augsburg Regierungssitz des Oberdonaukreises, des Vorgängers des heutigen bayerischen Regierungsbezirks Schwaben wurde, bildete sich um den Regierungsdirektor Dr. Johann Nepomuk von Raiser (1768–1853) ein Kreis von geschichtsinteressierten Persönlichkeiten, wie z.B. der Stadtbibliothekar und Rektor des Gymnasiums bei St. Anna, Dr. Daniel Eberhard Beyschlag (1759–1835), und P. Placidus Braun OSB. (1756–1829) vom säkularisierten Reichsstift St. Ulrich und Afra zu Augsburg. Dies war die Keimzelle des Vereins. Eigentlicher Anstoß für die Gründung der Historischen Vereine in Bayern war der Erlaß des bayerischen Königs Ludwig I. vom 29. Mai 1827, der entsprechend seiner besonderen Neigung zu Kunst, Literatur und Geschichte alle bereits in dieser Richtung bestehenden Aktivitäten besonders förderte. Zur Gründung des »Historischen Vereins für Schwaben« kam es, als am 11. September 1834 ein gewählter Ausschuß zur konstituierenden Sitzung zusammentrat und sich eine Satzung gab. Da der Verein ursprünglich als staatliches Organ für Geschichtsforschung und Denkmalpflege galt, war bis 1887 der jeweilige amtierende Regierungspräsident 1. Vorsitzender des Vereins. Mit der Verleihung der »Korporationsrechte« durch den bayerischen König Ludwig II. am 29. Januar 1871 erlangte der Verein die Rechtsfähigkeit. Auf ihn finden die §§ 25 bis 53 BGB Anwendung.